B Ü C H E R S P I E G E L

 

der Bücherspiegel ist typisch "abendländisch" und gliedert sich in "Belletristik", "Allgemeines", "Geschichte", "Psychologie", "Religiöses / Esoterisches / Ideologisches" und "Philosophie"

 

BELLETRITSTIK:

 
Ivo Andric – Die Brücke über die Drina (ein großes Buch, verstörend ist die Schilderung grausamster Hinrichtungen)
 
Balzac – Die menschliche Komödie, daraus zum Einstieg: Das Chagrinleder
 
Thomas Bernhard: eines der fünf autobiographischen Kindheitsbücher (Ein Kind – Die Ursache – Der Keller – Der Atem – Die Kälte), einen Roman (Klassiker: Auslöschung) und ein Theaterstück (zB "Ritter Dene Voss" oder "Vor dem Ruhestand", langsam lesen oder halblaut mitsprechen)
 
Pearl S. Buck - Die gute Erde (ein "großes Buch")
 
William Burroughs – Naked lunch (US- Popliteratur)
 
Elias Canetti – Die Blendung (nur bis zur Hälfte gut verständlich)
 
Dostojewski – Der Großinquisitor (Reclam, Auszug aus dem Roman Die Brüder K.; was wäre wenn ein sog. Messias heute auf Erden erschiene)
 
Albert Drach – Untersuchung an Mädeln (österr. Amtsjustizverständnis)
 
Andre Dubus III – Haus aus Sand und Nebel (Kulturschock einer stolzen persischen Flüchtlingsfamilie in den USA)
 
Friedrich Dürrenmatt – Das Versprechen – Die Panne
 
Bret Easton Ellis – Less than Zero (fortgesetzte US-Popliteratur)
 
Viktor E. Frankl – Trotzdem Ja zum Leben sagen (erstaunlich wertungsfreier Bericht eines KZ-Insassen)
 
Goethe – Faust I (idealerweise dazu die Audio-CD mit Gustav Gründgens u. Paul Hartmann)
 
Gogol – Die toten Seelen
 
Knut Hamsun – Hunger (nicht ganz geglückt, aber der Trieb kommt gut durch)
 
Peter Handke – Wunschloses Unglück
 
Ernest Hemingway – Der alte Mann und das Meer (kleiner Klassiker, etwas anbiedernd)
 
Gustaw Herling – Welt ohne Erbarmen (traurig und grandios, ein ultimatives Buch)
 
Hermann Hesse – Narziß und Goldmund (für Junge und Sentimentale)
 
Ö. v. Horvath – Jugend ohne Gott
 
Ernst Jünger – Die Zwille (teils schwächelnd, faszinierend grüblerisch ist der Pastor)
 
Imre Kertesz – Roman eines Schicksallosen (passabel geschrieben, aber mit Schwächen)
 
Christian Kracht – Faserland (deutsche Pop-Literatur)
 
Agota Kristof – Das große Heft (eine große Parabel) – Gestern (ein Frauenschicksal von so vielen)
 
Milan Kundera – Das Leben ist anderswo (existentialistisch, gut beobachtete Mutter-Sohn Problematik, streckenweise langatmig)
 
Giuseppe Tomasi Di Lampedusa – Der Leopard (schöner Klassiker)
 
Michail Lermontow – Ein Held unsrer Zeit
 
Zülfü Livaneli – Der Eunuch (raue Sitten am Hof des Sultans)
 
Sandor Marai – Die Glut (verglüht leider recht bald)
 
Guy de Maupassant - Bel Ami ("reiner" Egoismus)
 
Frank McCourt – Die Asche meiner Mutter (ein Junge flieht die drückende irische Armut und arbreitet sich in den USA hinauf; englisch: Angela’s Ashes; Achtung: der zweite Band "Ein rundherum tolles Land" ist deutlich schwächer)
 
Nick McDonell - Twelve (US-Popliteratur, besser als Burroughs und Ellis)
 
Robert Musil – Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (in entscheidenden Punkten nicht konsequent)
 
Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues
 
Henry Morton Robinson – Der Kardinal (schöner Schmöker)
 
Joseph Roth – Hiob (ein Jude im Clinch mit Gottes unergründlichem Ratschluss)
 
Marquis de Sade – Justine (wiederholt sich)
 
Sarah – Ich bin gekommen (französische Selbstfindung, sex. u. allg. Befreiung, teils auch phil. reflektiert)
 
Bernhard Schlink – Der Vorleser (auch für Lesemuffel leicht verdaulich und dennoch anregend)
 
Arthur Schnitzler – Traumnovelle (-"-   -"-   -"-)
 
William Shakespeare – Hamlet (Theaterstück, langsam lesen)
 
Theodor Storm – Der Schimmelreiter (für Träumer)
 
Patrick Süskind – Das Parfum (für Gierige)
 
Martin Suter - Die dunkle Seite des Mondes (Drogenexperimente)
 
Andrzej Szczypiorski – Eine Messe für die Stadt Arras (teils hervorragend, teils leider künstlich aufgeblasen; bemerkenswerter Schlußsatz)
 
Leo Tolstoi – Philipok (Kinderbuch) – Auferstehung
 
Michel Tournier – Der Erlkönig (gut, aber mit Schwächen)
 
Vargas Llosa – Lob der Stiefmutter – Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto (beide erotisierend) - Das Fest des Ziegenbocks (glaubwürdige Schilderung eines Diktatorenlebens; alle Bücher immer aus verschiedenen packenden Erzählperspektiven, die vereinzelt leider völlig misslungen bzw. willkürlich dazugestückelt sind)
 
Simona Vinci – Von den Kindern weiß man nichts (ad kindliche Unschuld)
 
Oscar Wilde – Das Bildnis des Dorian Gray (Wunsch nach ewiger Jugend, auch auf englisch leicht lesbar)
 
Stefan Zweig – diverse Erzählungen (z.B. Geschichte eines Untergangs – Leporella – Ein Verbummelter)
 
 

ALLGEMEIN:

 
Mayers Taschenlexikon
 
ein älteres Lexikon (zum steten Vergleich)
 
Fischer – Weltalmanach (alle zehn Jahre neu beschaffen)
 
 
 
GESCHICHTE:
 
Antike:
 
Ulrich Manthe – Die Rechtskulturen der Antike
 
Egon Friedell – Kulturgeschichte Griechenlands
 
Robert von Ranke-Graves – Griechische Mythologie (insbes. die Fußnoten)
 
Ovid – Metamorphosen
 
Christian Meier – Cäsar (Biographie)
 
Robert von Ranke-Graves – Ich, Claudius, Kaiser und Gott (Roman)
 
Cicero - eine der Reden gegen Verres
 
Tacitus - Annalen
 
 
 
Mittelalter:
 
Bergdolt – Der schwarze Tod in Europa (ad Pestwellen u. Massenhysterien)
 
Eco – Der Name der Rose (Verfilmung wurde bekannt)
 
Sherwin B. Nuland – Leonardo da Vinci
 

neuzeitliche Entwicklung:

die Biographien von Stefan Zweig in folgender Chronologie:
 
Amerigo
Magellan
Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam
Montaigne
Maria Stuart
Marie Antoinette
Joseph Fouché
Balzac
 
 
Christine Wunnicke – Die Nachtigall des Zaren (Streifzug eines Kastraten durch Europas Herrscherhäuser)
 
Axel Munthe - Das Buch von San Michele (fesselnde Autobiographie eines berühmten Arztes, leicht mystisch, gegen Ende etwas verbittert)
 
K. Kraus - Sittlichkeit und Kriminalität (Wiener Sittenbild um 1900)
 
Gritschneder – Furchtbare Richter (III. Reich, besonders grausam ist die formale Präzision)
 
E. W. Heine – New York liegt im Neandertal (Infragestellung der Zeitrechnung anhand architektonischer Untersuchungen)
 
Prinz Roman Romanow - Am Hof des letzten Zaren
 
Pu Yi - Ich war Kaiser von China
 
Eric Walz – Schwule Schurken
 
Zippelius – Staat und Kirche
 
Adam Hochschild - Schatten über dem Kongo (ad Ausbeutung)
 
 
 
PSYCHOLOGIE:
 
Friedrich W. Nietzsche – Menschliches, Allzumenschliches
 
Franz Kafka – Brief an den Vater (praktisches Beispiel)
 
Michel Foucault – Überwachen und Strafen (nur teilweise)
 
Eugen Drewermann – Kleriker, Psychogramm eines Ideals
 
Ernest Bornemann – Die Zukunft der Liebe
 
Neil Postman – Das Verschwinden der Kindheit
 
Nancy Friday – Die sexuellen Phantasien der Männer – Die sexuellen Phantasien der Frauen
 
 
 
 
RELIGIÖSES / ESOTERISCHES / IDEOLOGISCHES:
 
Johann Figl - Handbuch Religionswissenschaft
 
Gilgamesh
 
Die Bibel
 
Khoury – Der Islam
 
Adolf Hitler – Mein Kampf
 
Marlo Morgan – Traumfänger (Seelenkraft der Aborigines)
 
Yogananda – Autobiographie eines Yogi
 
Phyllis Virtue-Carmel – Planet der Wandlung ("Channeling")
 
 
 
 
PHILOSOPHIE:
 
Störig – Kleine Weltgeschichte der Philosophie
 
Platon – Der Staat (nur das deutsche Vorwort der Reclam-Ausgabe)
 
Konrad Gaiser – Platons ungeschriebene Lehre
 
Platon - Symposion (als ironischer Kontrapunkt lesbar ist Antonio Rocco - Der Schüler Alkibiades)
 
Voltaire - Candide (oder Morus - Utopia)
 
Gotz - Die Frage nach dem Grund (in: Haltmayer, Homo pragmatico-theoreticus)